Wie viel Reinigungsmittel und Plastikabfall kann man pro Gebäude einsparen?

530.000 Tonnen Chemikalien aus Wasch- und Reinigungsmitteln landen jedes Jahr in unserem Abwasser, so die Zahlen des Umweltbundesamtes – eine gewaltige Menge, wobei der Anteil von sogenannten „nicht leicht abbaubaren“ Bestandteilen sogar noch ansteigt.
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Vor diesem Hintergrund liegt es auf der Hand: Der Verbrauch von Wasch- und Reinigungsmitteln mit gefährlichen Bestandteilen muss sinken, was selbstverständlich auch für den Einsatz in Unternehmen gilt. Aber wie genau ist das möglich und was für Einsparpotentiale gibt es? Die Antwort der Gebäudereinigungs-Teams der big. facility services ist beindruckend.

Von diversen Gefahrstoffen im Reinigungsmitteln über chlorgebleichtes WC-Papier bis zu unnötigem Plastikmüll – die Umweltbelastungen beim Reinigen haben unsere Teams sehr genau im Blick, was nicht zuletzt unsere  Zertifizierung mit der Umweltmanagementnorm ISO 14001 deutlich macht. Diese umfasst die Planung, Durchführung und Kontrolle von diversen Maßnahmen, die allesamt der Umwelt zugutekommen. Aber was bedeutet das konkret: Wie viel Reinigungsmittel und Plastikabfall kann man überhaupt einsparen, wenn Hygiene und Sauberkeit nach wir vor sichergestellt sein sollen?

big Umwelt Zertifizierung ISO 14001
big ist zertifiziert nach Umweltmanagementnorm ISO 14001

1. Reinigungsmittel: Gefahrstoffe gezielt reduzieren

Diese Frage stand im Zentrum einer Untersuchung, die wir anhand eines aktuellen Kundenbeispiels durchgeführt haben. Hierbei werden die Küchen- und Sanitäreinrichtungen eines siebenstöckigen Bürogebäudes von unseren Teams an fünf Tagen in der Woche gereinigt, wobei wir den Einsatz der Reinigungsmittel intelligent steuern: Nur an einem Tag verwenden wir ein klassisches Produkt auf Säurebasis, an den anderen vier Tagen kommt hingegen ein zeichnungsfreies Reinigungsmittel inklusive EU-Ecolabel zum Einsatz. Das genügt für die maximale Hygiene. Die Wirkung dieses Ansatzes ist beeindruckend:

  • Käme die „Gefahrstoff“-Variante (inklusive von nichtionischen Tensiden sowie anorganischen und organischen Säuren) an allen fünf Wochentagen zu Einsatz, beträgt der Verbrauch hierfür rund 3 Liter pro Monat und somit 36 Liter pro Jahr.
  • Durch die Reduzierung des Einsatzes auf einen Tag pro Woche benötigen wir hingegen nur noch 0,69 Liter pro Woche und 8,28 Liter pro Jahr.

Insgesamt sparen wir somit über 27 Liter Gefahrstoff-Reinigungsmittel ein, wobei diese Zahlen eben nur für ein Gebäude gelten. Sie summieren sich also bei einer Hochrechnung auf alle unsere Reinigungsobjekte auf gewaltige Werte. Im Übrigen ist der Ansatz gleichbedeutend mit einem aktiven Arbeitsschutz, denn Säuren und Laugen in klassischen Reinigungsmitteln reizen Atemwege und die Haut.

2. Plastik: Unnötigen Müll vermeiden

Darüber hinaus haben wir uns sehr intensiv mit der Müllvermeidung während des Reinigens beschäftigt – es fällt einiges an: Müllsäcke, Verpackungsmaterialen und Leergebinde. Auch hierzu liegen wieder die konkreten Zahlen rund um das oben erwähnte Bürogebäude vor, wobei wir an allen „Stellschrauben“ gedreht haben:

  • Müllsäcke: Lange Zeit kamen beim Einsammeln von Papiermüll Einweg-Kunststoff-Säcke zum Einsatz, was bei diesen trockenen Materialien nicht nötig ist. Die Umstellung auf Stoffsäcke, die man wiederverwenden kann, sorgte für eine Einsparung von fast 67 Kilo Kunststoff pro Jahr.
  • Kanister: Durch der Reining des Gebäudes fallen pro Jahr insgesamt 118 leere Reinigungsgebinde an – ein unnötiger Abfall, den wir mithilfe eines Refill-Systems vermeiden. Alle Behälter werden also gesammelt und an den Hersteller zurückgegeben und wieder befüllt.
  • Staubsauger und Reinigungswagen: Wir haben den Händler für die Staubsaugerbeutel darum gebeten, die Umverpackung aus Plastik wegzulassen. Diese scheinbar kleine Maßnahme sorgt allein für 2,7 Kilogramm weniger Kunststoffmüll pro Jahr. Übrigens setzen wir zudem seit einiger Zeit sogar auf Staubsauger und Reinigungswagen, die zu großen Teilen aus Recyclingmaterial hergestellt werden.

      

Fassen wir zusammen: Bei der Reinigung nur eines Bürogebäudes sparen unsere Teams mit einigen ebenso einfachen wie wirkungsvollen Maßnahmen insgesamt 27 Liter Reinigungsmittel mit Gefahrstoffen, 27 Kilo Plastikmüllsäcke, 2,7 Kilo Verpackung sowie 118 Plastikflaschen ein – wohlgemerkt in nur einem Jahr. Und es gibt weitere Ansätze. So setzen wir in Abstimmung mit unseren Kunden bei einer Vielzahl von Objekten auf recyceltes Hand- und WC-Papier, womit wir heute im Vergleich zum Jahr 2021 insgesamt 1.732 Einheiten von chlorgebleichten Papierprodukten vermeiden.

Viele kleine Schritte ergeben eine große Wirkung

Jede dieser Maßnahmen für sich – beim einzelnen Kunden – ist nur ein kleiner Schritt für mehr Umweltschutz. Zusammengenommen ergibt sich aber eine gewaltige Wirkung, was in dieser Weise ja überall den Umweltschutz auszeichnet. Beispielsweise verbrauchen die Deutschen laut den Verbraucherzentralen pro Kopf und Jahr rund 8 Kilo Waschmittel mit Substanzen, die nur schlecht biologisch abbaubar sind. Sie lassen sich teilweise reduzieren, in dem man etwa die Waschmaschine immer komplett auffüllt, auf unnötigen Weichspüler verzichtet und die Dosierempfehlungen sehr präzise beachtet. Natürlich sind das nur minimale Verbesserungen, die aber auf Millionen von Waschmaschinen gerechnet zu einem großen Unterschied werden. Und genau das ist auch unser Ansatz.

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