„Menschenkenntnis und Empathie sind ein Schlüssel zum Erfolg“

Wer eine Frauen-Bundesligamannschaft trainieren will, benötigt eine A-Trainerlizenz des DFB, wobei nur wenige Lehrgangsplätze pro Jahr zur Verfügung stehen. Einen davon hat Romina Konrad im letzten Jahr erhalten.
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Hier erzählt die Trainerin der KSC-Frauen, die big als Premiumpartner unterstützt, warum sie die Lizenz überhaupt anstrebt und welcher bekannte Fußballer mit ihr zusammen am Lehrgang teilnimmt.

 

Wie schwierig ist es, in den A-Lizenz-Lehrgang des DFB zu kommen?

Sehr schwierig. Es gibt pro Jahr rund 600 Frauen und Männer, die sich für gerade einmal 20 Plätze bewerben, wobei der DFB einiges umgestellt hat – für weniger Lehrgangsplätze stehen mehr Ausbilder:innen zur Verfügung. So steigt die Ausbildungsqualität. Als ehemalige Bundesliga- und Jugendnationalspielerin sowie aktive Trainerin einer Regionalliga-Mannschaft habe ich beim DFB „Credits“ gesammelt, die über die Vergabe mitentscheiden.

Wie groß ist der Aufwand rund um die A-Trainerlizenz des DFB?

Insgesamt dauert der Lehrgang rund ein Jahr, wobei wir mit vielen Expert:innen zusammenarbeiten und uns einmal im Monat treffen. Da sitzen wir dann bis spät in die Nacht bei verschiedenen Gruppenarbeiten zusammen, analysieren die Spiele unserer Mannschaften und diskutieren über unsere individuellen Spielvisionen. Es ist unheimlich wertvoll, dass man während der Lehrgänge mit erfahrenen Spieler:innen zusammenkommt, die bereits mit großen Trainern zusammengearbeitet haben. Ich sitze beispielsweise häufig neben Sandro Wagner, der mir zum Beispiel von den Trainerpersönlichkeiten Jupp Heynckes und Pep Guardiola berichtet. Diesen ganzen Input sauge ich für meine Entwicklung auf.

Der Aufwand für die Trainerlizenz ist also schon recht groß. Allerdings ist man anschließend auch umfassend auf das Trainieren einer Bundesligamannschaft im Frauenfußball vorbereitet. Für den Männerbereich gibt es darüber nur noch die Pro-Lizenz.   

Wie läuft die Prüfung ab?

Wir werden regelmäßig in verschiedenen Themenbereichen geprüft und durchlaufen zudem eine längere mündliche Abschlussprüfung, auf die ich mich im Moment intensiv vorbereite und dafür beispielsweise Spielszenen meiner Mannschaft zu einem Video zusammenschneide. Wir filmen jedes Ligaspiel aus der Vogelperspektive mit einer speziellen Kamera, bei deren Anschaffung uns auch big unterstützt hat. Vielen Dank an dieser Stelle.

Warum haben Sie sich überhaupt dafür entschieden, Trainerin zu werden?

Ich habe schon als Spielerin beim Training von Jugendteams mitgeholfen und dabei gemerkt, dass mir die Aufgabe liegt. Ich bin stolz darauf, während meines Sportstudiums eine Mannschaft von Menschen mit Behinderung mitgegründet und trainiert zu haben. Nicht zuletzt arbeite ich aktuell als Teammanagerin der Jugendmannschaften beim badischen Fußballverband. Es gibt also viele Anknüpfungspunkte.

Welche Ziele möchten Sie als Trainerin erreichen?

Ich sehe den Fußball als großes Abenteuer und bin sehr dankbar für die Chancen, die er mir eröffnet. Natürlich ist es ein großes Ziel, eines Tages als Profi-Trainerin zu arbeiten – wobei in der Frauenbundesliga im Moment überhaupt nur zwei Trainerinnen hauptberuflich diesen Job machen können. Ich könnte mir aber durchaus auch vorstellen, bei einem Männerteam als Co-Trainerin aktiv zu sein. Die Vereine sollten darüber nachdenken, ob das nicht auch für sie eine große Chance darstellt, weil Frauen eine andere Perspektive und Arbeitsweise in den Job mit einbringen.

 

Romina Konrad im Gespräch mit unserer Geschäftsführenden Gesellschafterin Daniela Bechtold über Werte, Teamgeist und Motivation

KSC-Kneipentalk – Folge 11 | Baden TV (baden-tv.com)

 

 

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